Finden Sie Ihre
Pfarrei in der Stadt

Reformvorstoss 1: Bischofswahl


Am 7. August wurde Bischof Markus Büchel 75 Jahre alt. Er hat beim Papst um Demission gebeten. Wenige Tage später erfolgte der Startschuss: Das Bistum St. Gallen darf und muss mit den Vorbereitungen zur Wahl des 12. Bischofs beginnen. Bei der Wahl seines Nachfolgers erwarten wir Transparenz und fordern eine kritisch-kommunikative Begleitung im ganzen Wahlprozedere. 

Erfahren Sie in diesem Sinne hier:

Die Anliegen sind eingelöst

Der Vorstoss «Kritisch-kommunikative Begleitung der anstehenden Bischofswahl 2024» ist zweifellos das aktuellste und für die Öffentlichkeit spannendste Thema. «Reformen Jetzt» stellt fest, dass dank einer engen Zusammenarbeit mit dem Domkapitel und der Informationsstelle des Bistums ein Grossteil der Anliegen mittlerweile eingelöst sind: z.B. durch die Portraits der 13 Mitglieder des Domkapitels, der Veröffentlichung der Ergebnisse der Konsultation, einem eigenen Hörspiel und einem Fachartikel über die Rolle des Kath. Kollegiums.

Dass das Thema «Bischofswahl in St. Gallen» auch medial so viel Aufmerksamkeit erhielt, ist sicher auch dem Engagement und den Interventionen von «Reformen Jetzt» zu verdanken. Dank dieser Entwicklungen wurden beim Prozess der Bischofswahl Massstäbe gesetzt, die über die Schweiz ausstrahlen und St. Gallen zu einem Vorbild für synodale Prozesse bei wichtigen Personalentscheidungen machen, sogar auf weltkirchlicher Ebene.

180 Katholik/-innen haben ein "Streichungsrecht"

Bei der Bischofswahl im Bistum St. Gallen hat das Katholische Kollegium – die Legislative des Kath. Konfessionsteils, bestehend aus 180 gewählten Katholiken und Katholikinnen aus dem Kanton St. Gallen – ein Mitspracherecht. Es kann «mindergenehme» Kandidaten aus der Sechserliste streichen. Ein Blick in die Geschichte und Gegenwart des Gremiums.

"Ein mutiger Teamplayer": Konsultationsergebnisse zur Bischofswahl

Zwischen dem 20. August bis zum 9. September 2024 waren alle Interessierten aufgerufen, ihre Erwartungen an den künftigen Bischof von St. Gallen zu formulieren. An der vom SPI organisierten Online-Konsultation haben 1305 Personen in 173 Gesprächsgruppen teilgenommen. Die Bischofswahl bewegt die Menschen – es haben sich Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Freiwillige und engagierte Gläubige eingebracht.

Übermensch oder Teamplayer? Auf jeden Fall mutig, offen und volksnah stellen sich die Menschen den neuen Bischof vor. Mut, Offenheit und Volksnähe. Dies braucht er, um ergänzt durch einen partizipativen Leitungsstil, die Herausforderungen angehen zu können, die sich dem Bistum und der Kirche stellen.

Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht!
 

St. Galler Bischofswahl: verständlich für alle

In wenigen Wochen erhält das Bistum St. Gallen einen neuen Bischof! Wie es im 19. Jahrhundert zur St. Galler Bischofswahl kam – und wie die geistliche Leitung der katholischen Kirche in der Ostschweiz heute gewählt wird – das erfahren Sie hier: abenteuerlich, musikalisch, spannend, und verständlich für alle.

Dieses Hörspiel ist ein gemeinsames Projekt der «AG Kommunikation Bischofswahl» (von Vertretern von Domkapitel und Kommunikation des Bistums St.Gallen sowie von «Reformen Jetzt»)



https://www.youtube.com/watch?v=V3fB-FWoH5I
 

Umfrage: Erwartungen an den neuen Bischof

Papst Franziskus hat das Domkapitel beauftragt, die Suche nach einem Nachfolger von Bischof Markus zu starten und dann die Wahl vorzunehmen.

Das Domkapitel hat alle Gläubigen aufgerufen, darüber nachzudenken, welche Eigenschaften sie von ihrem zukünftigen Bischof erwarten und wie sie sich kirchliche Leitung in Zukunft vorstellen. Dazu konnte man bis zum 9. September an einer Umfrage des SPI teilnehmen. 

«Reformen Jetzt» begrüsst die Konsultation, lädt alle Menschen im Bistum St. Gallen herzlich ein, sich an der Umfrage zu beteiligen und erwartet eine Veröffentlichung der Ergebnisse.

Fragen von Katholikinnen und Katholiken an die Kandidaten

«Reformen jetzt» hat dazu aufgerufen, Fragen an den möglichen 12. Bischof von St.Gallen einzureichen:

Viele engagierte Katholikinnen und Katholikinnen haben Fragen eingereicht. «Reformen jetzt» hat diese thematisch gruppiert. Für jeden Themenkomplex haben wir jeweils eine prägnante Frage herausgesucht.

Klicken Sie auf die einzelnen Sprechblasen, um mehr zu erfahren.







Wie der Bischof überhaupt gewählt wird

Diese Fragen haben wir Kirchgänger:innen gestellt und interessante Antworten erhalten. Hören Sie rein:



Und hier die Auflösung zur Frage.

Vorbemerkung

Der gesamte Vorgang ist ziemlich kompliziert. Es gibt nur wenige Menschen im ganzen Bistum, die alle Details zur Wahl kennen. Rechtlich liegen dem Prozedere ein Konkordat, eine päpstliche Bulle, Statuten des Domkapitels, ein Regulativ sowie eine Bestimmung im kanonischen Recht zugrunde. 

Die Wahl in fünf Schritten
  • Das Domkapitel* erstellt eine geheime Liste von sechs wählbaren** Kandidaten
  • Die Liste wird durch den Heiligen Stuhl gesichtet und kommentiert
  • Katholisches Kollegium*** stimmt über Liste ab, es hat die Möglichkeit, drei Namen zu streichen (für «mindergenehm» zu erklären)
  • Das Domkapitel nimmt die Wahl vor
  • Der Heilige Stuhl bestätigt und verkündet den rechtmässig gewählten Bischof
* Gremium, derzeit bestehend aus zwölf Kanonikern, dessen wichtigste Aufgabe die Bischofswahl ist. Link

** Bedingungen der Kandidaten sind im Konkordat Art. 9 definiert. Hinzu kommen die kanonischen Eigenschaften, die im Codex des kanonischen Rechtes Can. 378 vorgeschrieben sind. Ferner sind auch im Regulativ des Katholischen Gremiums, Art. 1, Voraussetzungen definiert. 

*** Katholische Legislative, mit 180 gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertretern

Konkordat ist entscheidend 

Für die Bischofswahl im Bistum St.Gallen ist das Konkordat von 1845 massgebend. Es ist die Übereinkunft des Katholischen Konfessionsteils mit dem Heiligen Stuhl im Zuge der Bistumsgründung. Die päpstliche Bulle stimmt mit dem Konkordat fast überein – nur Art.10 wurde durch den Papst entfernt. Die Statuten des Domkapitels fussen ebenfalls auf den Bestimmungen des Konkordats und weichen davon bezüglich Bischofswahl nicht ab. Das Regulativ ist eine Geschäftsordnung des Kollegiums, das seine Beteiligung an der Wahl genau regelt. Und dann fehlt nur noch das kanonische Recht, wo im Can. 378 die Voraussetzungen für die Bischofskandidaten geregelt sind. 

Alles zum eingereichten Vorstoss

Dieses Jahr wird das Bistum St. Gallen einen neuen Bischof erhalten. Damit bereits seine Wahl und Einsetzung im Geiste eines neuen Miteinanders geschieht, wollen wir verständliche Information aller betroffenen Katholik:innen über das Wahlprozedere, Kommunikationswege, um Wünsche und Anliegen einzubringen und möglichst grosse Transparenz über die möglichen Kandidaten und die Verantwortlichen der Wahl, inkl. einer direkten Auseinandersetzung sowie die Möglichkeit der kritischen Befragung durch die St.Galler und Appenzeller Katholik:innen, welche drängende Reformanliegen ausdrücklich formulieren und platzieren können.


24.01.2024 – Zwischenstand zum Vorstoss «Kritisch-kommunikative Begleitung der anstehenden Bischofswahl 2024»

27.10.2023 – «Das Risiko gut abwägen» (Raphael Kühne, ehem. Präsident des Kath. Administrationsrats, im Pfarreiforum»)

30.11.2023 – Erste Stellungnahme der Bistumsleitung

04.10.2023 – Offener Brief zum Reformvorstoss 1 - Übergeben

240 Personen unterstützen diesen Vorstoss

Erstunterzeichnerin
Ann-Katrin Gässlein, Beauftragte für Kultur und Bildung, Kath. Kirche im Lebensraum St.Gallen

Mitunterzeichnende
Fredy Bihler, Arbeitsstelle Kirche + Soziales, Pfarrei St. Mauritus Appenzell
Kathrin Wirz, Fachfrau Gleichstellung
Stefan Staub, Diakon, Pfarreibeaufragter Teufen-Stein-Bühler und Armeeseelsorger
Matthias Wenk, mobiler Seelsorger für Spiritualität und neue Gottesdienstformen, Kath. Kirche im Lebensraum St.Gallen

Und mit Stand 12. September 2024:
99 Mitarbeitende
27 Behördenmitglieder
14 Pfarreiräte
49 freiwillig Engagierte
45 Personen ohne besondere Funktion
suche
Kontakte
Agenda
Gottesdienste
Datenschutz