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Ostern 2021

Ostern verwandelt


«Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde …
Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen … Seht, ich mache alles neu.»
(Offenbarung 21,1.4-5)
 
 
Mit Ostern hat niemand gerechnet. Zugeschnürt waren die Herzen. Es fehlten die Worte. Leer das Innere, einzig Trauer fühlbar.  Der Vorhang im Tempel zerrissen. Wozu noch beten? Worauf noch hoffen?
Und dann eine stille Wandlung, bitter erlitten. Das Vergangene ins Licht gehoben zu einer neuen und bleibenden Gegenwart. Verbunden und versöhnt, was getrennt war. Zusammengefügt, was zerbrochen war. Eins geworden im Leben schaffenden Licht. Ostern wandelt, versöhnt, erlöst, erneuert. Augen, Ohren und Herzen öffnen sich. Menschen singen Lieder der Hoffnung. Leer das Grab, einzig Licht sichtbar.
 
Menschliche Schicksale künden von dieser Erfahrung. Das Lebenskleid zerrissen. Innen wie aussen sprachlos, hilflos, stumm. Nichts als Trauer und Verzweiflung. Warten. Geschehen lassen. Annehmen, auch wenn der neue Weg noch nicht in Blickweite ist. Bis Wandlung möglich wird, Versöhnung, Heilung. Auferweckung aus der Starre geschieht oft unerwartet, leise, im erfüllten Augenblick nach durchwachten Nächten und bitterem Schmerz. Es ist ein Erwachen, das zurückführt ins Leben. Aus einer Liebe, die die Angst zur Seite schiebt und den psychischen oder physischen Tod überwindet.
 
Ostern vergegenwärtigt, was schon geschehen ist und sich immer wieder neu zeigen kann. Wir Menschen brauchen die heilsame Erinnerung: Im Innersten sind wir heil, erlöst, im Licht. Und es braucht, dass wir erfahren können und einholen, was schon da ist. Wir sind immer schon umfangen von Leben schaffender Liebe. Unser Herz weiss, dass diese Liebe da ist und das Auferstehungslicht in allem leuchtet, auch wenn es dunkel scheint.
 
Am Osterfest gehe ich hinaus ans Licht und feire den Frühling als das Osterfest der Natur. Was verdorrt und abgestorben scheint, erwacht zu neuem Leben. Blüten knospen, erste Boten spriessen aus dem Dunkel der Erde, Tiere kommen heraus an die Sonne. Alles ist da, als Zeichen und Abbild des geschenkten Lebens.
Ich brauche eigentlich nur Ja zu sagen und danke.
 
Claudia Nothelfer, Kontemplationslehrerin vi
 
 
Frohe und gesegnete Ostern wünsche euch
Claudia Nothelfer, Erich Schlumpf, Margrit Wenk
Zu diesen Zeiten sind immer Menschen in der Stille:
7°°-8°°
11.30-12°°
17.30-18°°
19°°-20°°

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