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Samstag, 6. Juni 2020

Verbunden in der Stille, Samstag 06.06.2020                      www.viaintegralis.ch
 

Liebe Meditierende mit mir unterwegs

Dieser Tage erfreue ich mich an der prächtigen Natur, die uns an ihrer Überfülle teilnehmen lässt. Zudem höre ich gerade die Instrumentale Version Haydns "Schöpfung", gespielt von den Kammer-Solisten Zug, also ohne Gesang. Im Juni 1792 in England warf Joseph Haydn einen Blick durch das moderne Teleskop. Was er da alles erfahren durfte, muss ihn so fasziniert haben, dass er die grosse Liebe zur Menschheit und zur Schöpfung empfand und seine Freude und Sorge am Leben und an der Natur fliessen liess in all seine Werke und ganz besonders in die "Schöpfung". 

Da erinnere ich mich an das "Umbrische Lied" von Franziskus von Assisi:
Eines Tages sagte Franziskus weinend zu Jesus:
Ich liebe die Sonne und die Sterne,
ich liebe Klara und die Schwestern,
ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge,
mein Herr,
du sollst mir verzeihen,
denn nur dich sollte ich lieben!

Lächelnd antwortete ihm der Herr:
Ich liebe die Sonne und die Sterne,
ich liebe Klara und die Schwestern,
ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge,
mein Franziskus,
du sollst nicht mehr weinen,
denn ich liebe dasselbe wie du! 

Singend entgegnete ihm Franziskus:
Ich liebe die Sonne und die Sterne,
ich liebe Klara und die Schwestern,
ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge,
mein Herr,
ich danke dir für die ganze Schöpfung,
die ich lieben darf! 

Schöpfung geschieht immerwährend in und um uns. Wir sind Teil von ihr, hier und jetzt.
Sie ist ein Vorgang ohne Anfang und Ende. 

Mögen wir allen Lebewesen achtsam, liebe- und respektvoll begegnen und danken für die erhebende Schönheit und unser Sorgetragen dafür.

Lisbeth Wermelinger, Kontemplationslehrerin vi

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