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Pfingstmontag, 1. Juni 2020

Verbunden in der Stille, Montag 01.06.2020                                  www.viaintegralis.ch

Ihr Lieben

In diesen Pfingsttagen lege ich euch gerne dieses Gedicht von Rainer Maria Rilke in die Hände: 

«Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,
du mein tieftiefes Leben;
dass du weisst, was der Wind dir will,
eh noch die Birken beben.»

In diesen poetischen Worten bringt der Dichter … ich glaube diese Deutung darf gewagt werden … eine ausgesprochen pfingstliche Haltung zum Ausdruck: Im Staunen und im Hören nach Innen … im liebevollen Lauschen auf den Atem … lasse ich mich still werden … und mich leise öffnen für das, was der Wind mir entgegenbringen will … und Rilke fährt fort:

«Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,
lass deine Sinne besiegen.
Jedem Hauche gieb dich, gieb nach,
er wird dich lieben und wiegen.»

Dieses feine, aufmerksame Lauschen … dieses innere Anwesend- und Präsentsein … verdichtet sich und wird mir zum beredten Schweigen ... zu einem Angesprochensein auf einer anderen, tieferen Ebene. Rilke zeichnet das Bild vom Hauch, von Ruach, die mich lieben und wiegen und so zur tragenden Kraft in meinem Leben wird. Da, wo sie wirkt, tut sich eine grosse Weite auf … Leichtigkeit … mit Rilkes Worten:

«Und dann meine Seele sei weit, sei weit,
dass dir das Leben gelinge,
breite dich wie ein Feierkleid
über die sinnenden Dinge.»

Das Gelingen des Lebens hat mit der Erfahrung dieser Weite zu tun, die sich als etwas Festlich-Frohes … als Feierkleid über meinem Alltag ausbreiten und in mein Leben, in meine Beziehungen und in die Welt hineinwirken will.

Heute möchte ich mich ganz bewusst hingeben ... ganz im Sinne des Dichters «jedem Hauche gieb dich, gieb nach, er wird dich lieben und wiegen».
 
in herzlicher Verbundenheit
Gabrielle Bregenzer-Ris, Kontemplationslehrerin via integralis


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Liebe Menschen in der Stille

mit Pfingsten sind wir in die elfte Woche unseres Projekts 'Verbunden in der Stille' eingetreten. Inzwischen haben sich 900 Menschen diesem kraftvollen, heilenden Feld verbunden. Aus Rückmeldungen entnehmen wir, dass diese Verbundenheit für viele eine Motivation ein spürbarer Halt ist, zu den gemeinsamen Meditationszeiten in die Stille zu gehen. Wir erfahren darin auch, dass die verschiedenen Impulse anregend sind und das Blickfeld für die Fragen in der gesamten Welt öffnen. Das freut uns!

Wir danken von Herzen allen, die sich dem Netzwerk angeschlossen haben und die durch das Sitzen in Stille das Kraftfeld nähren. 

Ab dieser Woche verringert sich die Frequenz der Impulse. Auf Samstag, Montag und Mittwoch hin wird ein Impuls zugeschickt, sonntags ein Gruss, donnerstags gibt es die Möglichkeit zum Austausch per Zoom. Wir freuen uns sehr, wenn viele bei den täglichen Meditationszeiten bleiben, so, wie es möglich ist und in den Tagesablauf passt - für uns persönlich und für die Welt. 

So bleiben wir verbunden in der Stille
Claudia Nothelfer, Erich Schlumpf, Margrit Wenk.- Schlegel

 

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