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Pfingstsonntag, 31. Mai 2020

Verbunden in der Stille, Pfingstsonntag 31.05.2020                              www.viaintegralis.ch
                                                   
In den letzten Tagen haben sowohl Moslems wie auch Juden für sie wichtige Feste gefeiert. Und heute dürfen wir Christen Pfingsten feiern! Es soll uns einmal mehr bewusst sein  was in der Bibel steht:
„Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch wirkt und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“
Ja, der Geist weht wo er will! Er ist in und um uns - immerzu.

Kurt Marti beschreibt ihn wie folgt:
Mein Atem geht –
Was will er sagen?
Vielleicht: Schau! Hör! Riech!
Vielleicht: Gott atmet in dir mehr als du selbst.
Und auch: In allen Menschen, Tieren, Pflanzen atmet er wie in dir.
Und so: Freude den Sinnen! Lust den Geschöpfen!
Frieden den Seelen!

Wenn wir uns fragen, wo ist denn der Geist wirklich, müssen wir uns eingestehen, ja er ist überall – wir müssen ihn nur wahrnehmen. Wir können ihn nicht beschreiben, aber wir können von seiner Wirkung sprechen. Den Wind kann ich auch nicht sehen, aber ich kann seine Wirkung, seinen Hauch spüren. Dazu muss ich manchmal sehr achtsam sein - bei einem Sturm ist es dann allerdings offensichtlich. 

Richard Rohr schrieb:
Ist es nicht wunderbar,
dass Atem, Wind, Geist und Luft
genau genommen nichts sind – und doch alles? 

Pfingsten ist wie ein Lichtstrahl, wie ein Feuerfunke oder wie ein Lebenskeim – etwas, das mein Herz trifft, etwas das mich zu innerst bewegt und nicht mehr loslässt und mein Leben und mein Handeln verändern will.
Eine Pfingsterfahrung ist nicht an einen Tag gebunden und auch nicht nur für wenige Auserlesene, sondern wirklich für jeden Menschen.

Ich denke, dass zum Beispiel jeder schon das Gefühl einer stimmigen Atmosphäre voll Vertrauen und Liebe erfahren hat. Gott wohnt in uns, um uns und mit uns. Dieses Vertrauen, diese Liebe nehmen wir wahr und sie will sich durch uns ausbreiten, hinausströmen zu unseren Mitmenschen, zu unserem Umfeld, den Tieren, den Pflanzen, in den ganzen Kosmos!

Diese Schöpferkraft des Heiligen Geistes will uns und die Welt wandeln und das Antlitz der Erde erneuern.

Wandeln in eine Welt, die nicht länger von kalter Rationalität, Kalkül und Eigennutz geprägt ist, sondern immer stärker von Liebe - und das durch uns, denn wir sind ein Ausdruck Gottes.
Ich kann Gottes grosse Liebe, seine Geistkraft fühlen – Ich bin eins mit Gott!
Auch das dürfen wir spüren – dieses Spüren geschieht nicht nur im Kopf, es ist nicht nur ein Begreifen sondern ein Durchdringen, ein Erfüllen des ganzen Körpers.

So dürfen wir heute wieder ganz bewusst sitzen, um uns zu leeren, ins Nichts fallen zu lassen, einfach zu lassen, damit die Geistkraft uns füllt, und uns ergreift, und uns führt.
Erich Schlumpf, Kontemplationslehrer vi

An Pfingsten gibt es weitere Schritte der Öffnung. Gottesdienste dürfen wieder in Gemeinschaft mit den nötigen Vorsichtsmassnahmen gefeiert werden. Möge die Öffnung nicht ausschliesslich nach aussen sein, mögen wir mit offenem, geisterfülltem Herzen in die Welt schauen und begeisterte Menschen sein im Wunsch nach Gerechtigkeit und Frieden
Margrit Wenk-Schlegel

 

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