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Woche 15, 2021

Alles hat seine Zeit
 
In unseren Breitengraden macht uns das Aprilwetter manchmal einen Strich durch unsere Planung. Vor einigen Tagen warme Frühlingstage, die Osterglocken erblüht, schon einzelne Ziersträucher in Blüte und heute liegen 15 cm Schnee. Alle Pracht vergraben unter der weissen Decke. Kann ich willkommen heissen was ist oder hänge ich an Vorstellungen? Ich ertappte mich heute Morgen bei einem inneren Seufzer. Ach, nochmals Schnee! Das, was ich mit Freuden entgegengenommen hatte vor gut einem Monat stiess heute zuerst auf meinen Widerstand. Vorstellungen, Fixierungen und Wünsche verhindern mir in solchen Situationen die Offenheit, anzunehmen, was ist.
Die Natur mit ihren Jahreszeiten ist eine wunderbarere Lehrmeisterin auf dem Weg des Erwachens. Mit Aufbruchsstimmung, Drängen nach Wachstum und Tiefe, mit dem Sehnen nach Weite beginnen viele Menschen frühlingshaft den Weg. Manches stösst an die Oberfläche, wird sichtbar, öffnet sich, erblüht. Wie sich die Poren unseres Leibes öffnen im Sommer, so öffnen sich auch Innenräume auf dem Weg der Stille. Weite, Herzenswärme wird erfahrbar. Geschenkte Begegnungen in der Tiefe machen uns reich, schmecken nach Frucht, nach Ernte. Erfahrungen, die uns nähren und auch vorbereiten für die Zeit des Winters. Die Brachzeit wird auf dem Weg des Erwachens auch Wüste genannt, weil scheinbar nichts mehr wächst, alles wie tot erscheint, zugedeckt, weil nichts mehr schmeckt und die Nacht sehr lang erscheint. Die dunkle Nacht der Seele, wie Johannes von Kreuz sie nennt. Theresa von Avila fragte Gott auf einer solchen Wegstrecke: ‚Hast du dich mir gezeigt, damit ich jetzt noch mehr leide?‘ Scheinbar endlose Winterdunkelheit, bis laue Lüfte unser Herz erreichen. Woher? Von innen, von aussen? Ein Duft, eine Ahnung, ein Hauch von Leben und Verbundenheit. Ein Aufbrechen ohne mein Dazutun. Frühling. Staunen, Danken.
 
 
Erster Schlehdorn
Tief–inneres Leben
verschenkt sich als Blüte
Einfach

Gezwitscher am Morgen
aus tausend Schnäbeln
singst du dir zu
Gott

Freude des Herzens
segnet das Leben
grenzenlos
Liebend
 
 
Herzlich verbunden mit Euch allen
Margrit Wenk-Schlegel, Kontemplationslehrerin vi
 
Zu diesen Zeiten sind Menschen in der Stille:
 
7°°-8°°
11.30-12°°
17.30-18°°
19°°-20°°
 
Herzlich mit Euch verbunden wünschen wir Euch eine gesegnete Woche
Claudia Nothelfer, Erich Schlumpf, Margrit Wenk-Schlegel

 
 

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