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Woche 35


Verbunden in der Stille, Woche 35, August  2020
 
 
In der Wachstumszone
 
Wenn wir Menschen fragen: was machst du, wenn es dir nicht gut geht? und eine ehrliche Antwort bekommen, so geht die oft in Richtung: die innere Leere oder Verzweiflung füllen mit etwas aus dem Kühlschrank oder der Schublade mit Süssigkeiten, einkaufen gehen und sich mit neuen Kleidern trösten, im Netz surfen und sich mit Dokumentationen oder Spielfilmen auf andere Gedanken bringen und dgl. mehr. Ablenkung und materielle Tröstungen sind Orte der Zuflucht für das schwere, ängstliche oder enge Herz.
 
Solche Orte der Zuflucht liegen in einem Bereich, den Pema Chödron «Komfortzone» nennt. Auch spirituelle und religiöse Menschen nehmen oft wider besseren Wissens in unbehaglichen Phasen Zuflucht zur Bequemlichkeit durch Ablenkung, obwohl sie aus der Erfahrung durchaus «Orte» kennen, die weitaus heilsamer sind. Inneres Wachstum ist nur möglich, wenn diese Zone überstiegen wird.
 
Gehe ich über das hinaus, was mir altbekannt Sicherheit verspricht, so trete ich ein in eine Zone des Nichtwissens und der Bodenlosigkeit. Sie ist die Wachstumszone.  Ich lasse mich auf meine unangenehmen Gefühle und Zustände ein, laufe nicht davon. Ich stelle mich der Leere oder der Angst oder dem Schmerz, atme da hinein und versuche, mich da hinein zu entspannen. «Die rohe Verletzlichkeit im Herzen halten» nennt das Pema Chödrön sehr schön. Allein in der Wachstumszone ist Veränderung möglich. Habe ich mir eingestanden, dass ich leide und dies liebevoll angenommen, so können in mir kreative Ideen geboren werden, dich mich schrittweise wieder zu mehr Wohlgefühl und Lebensfreude führen. Dazu gehört auch das schrittweise Überwinden von wenig hilfreichen Gewohnheiten.
 
Aber Achtung: es gibt auch eine Panikzone. Wer zu viel von sich verlangt und die Ziele und Herausforderungen zu hoch steckt, kann in einen Zustand der Überforderungen kommen, der dem Wachstum nicht mehr förderlich ist. Ich muss also gut hinspüren: zu welchem Wachstumsschritt bin ich jetzt bereit? Wo und wie kann ich meine Komfortzone übersteigen und lernen, meinen Reaktionsradius auszuweiten? Wo sehe ich Spuren, sozusagen Lichtspuren in die Zukunft, die mir mein Unbehagen überwinden helfen und mein inneres Wachstum fördern? Was für die eine noch Wachstumsbereich ist, kann für den anderen schon Panikzone sein. Wichtig scheint mir allein, sich im eigenen Mass etwas zuzutrauen und Freude am inneren Wachstum zu finden.
 
Diese Woche widme ich dem weiten Raum meines, unseres grundlegenden Gutseins und der frischen Luft meiner, unserer geistigen Gesundheit.
 
Claudia Nothelfer, Kontemplationslehrerin vi
 
Zu diesen Zeiten sind Menschen in der Stille:
 
7°°-8°°
11.30-12°°
17.30-18°°
19°°-20°°
 
Herzlich mit Euch verbunden wünschen wir Euch eine gesegnete Woche 
Claudia Nothelfer, Erich Schlumpf, Margrit Wenk-Schlegel

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