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Montag, 11.Mai 2020

Verbunden in der Stille, Montag 11.05.

Gracias a la vida

Notsituationen zeigen uns, wie zerbrechlich das menschliche Dasein ist. Darin erkennen wir die Illusion, das Leben in der Hand zu haben.  Erst das Lösen unseres zupackenden Griffs  ermöglicht uns, die Hände zu öffnen für das reine Geschenk.

Dieses Lösen, das auch in der Meditation geübt wird, führt in eine Tiefenresonanz mit der Schönheit und dem Leiden der ganzen Schöpfung. So wächst das Bewusstsein, wie reich beschenkt wir sind. Dinge, die als fast selbstverständlich erschienen, werden auf einmal als wertvoll erfahren.

Wir leben, atmen, schauen, hören, bewegen uns... nichts davon ist eine Selbstverständlichkeit.
So intensiv wie nach einer Nahtoderfahrung  hatte ich zuvor noch nie erlebt, welch Geschenk es ist, die Augen zu öffnen und erstaunt wahrzunehmen, dass ich lebe! Unfassbar, überwältigend, wieder in meinem Körper zu sein– neu geschenkte Zeit auf diesem wunderbaren Planeten -  ein unbeschreibliches Glücksgefühl und Dankbarkeit, reine Dankbarkeit.

Durch Entschiedenheit und lebenslange Übung kann Dankbarkeit zur Lebenshaltung werden. Dankbar sein nicht nur in angenehmen, schönen Erfahrungen sondern auch in Schwierigkeiten ist eine grosse Herausforderung. Nicht für alles, was uns widerfährt und in der Welt geschieht können wir spontan dankbar sein. Vielleicht helfen folgende Fragen in eine dankbare Haltung zu kommen: Was kann ich lernen aus dieser Situation? Welche Fähigkeiten kann ich dadurch entwickeln?  Wie kann mein Leiden transformiert werden zu einem Geschenk für Andere? Wofür in dieser Lebenserfahrung kann ich Danke sagen? 

Es ist nicht das Glück, das dankbar macht,
sondern es ist die Dankbarkeit, die glücklich macht.   David Steindl-Rast

Mit einem Dank für Euch alle in diesem Netzwerk der Stille sitze ich heute einfach in Dankbarkeit für diese Verbundenheit              Margrit Wenk-Schlegel

 

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