Lager für Flüchtlings- und Schweizerfamilien
Den Mutigen gehört die Welt!
In der ersten Sommerferienwoche fand im schön verregneten Berner Oberländer Kiental das Lager für Flüchtlings- und Schweizerfamilien statt. Organisiert von der SE Zentrum, dem kirchlichen Sozialdienst Wil, der Caritas und vom Soli-Netz. Im Leitungsteam engagierten sich auch zwei junge, erwachsene Flüchtlinge.
100 Personen wollten teilnehmen. Platz hatten wir für 51 aus acht Nationen. Der Kleinste war ein Jahr alt und die Ältesten gingen gegen 60 zu. Insgesamt 11 Familien, davon fünf aus St. Gallen.
Für die Teilnehmenden war der Regen kein Thema. Für sie war das gemeinsame Bröötle und Spielen der grösste Hit wie folgt: «Spielen kennt keine Grenzen und kein Wetter! Ob drinnen oder draussen: Sackhüpfen, grosses Tischmemory, "Montagsmaler" auf dem Hellraumprojektor (welch altmodisches Ding, nur noch bei den älteren Semestern bekannt) oder Springseilen - mit viel Einsatz, Geschick und etwas Glück - Frauenpower gewann!
Und besonders eindrücklich: Den Mutigen gehört die Welt! «Absitzen, anschnallen, abheben und wegschweben. Für die allermeisten der erste Flug über die Alpen im Sessellift. Es hat Mut gebraucht! Zitat eines achtjährigen Mädchens aus Eritrea: "So viel Mut hatte ich noch nie in meinem ganzen Leben!" (Gratulation!) Und dies bei ihr nach einer Flucht mit dem klapprigen Bus durch die Wüste und dem Schlauchboot über das Mittelmeer. Der "Rückflug" war dann fast schon Routine und die Nacht voller kühner Träume.»
Dieser Lagerblog im Tagblatt gibt einen Einblick in die tollen Erlebnisse.
Für den Sommer 2022 ist das Haus gleich wieder gebucht. Vielleicht sehen wir dann mal die viel besungene («Alpe-Rose») und gerühmte Diva namens Blüemlisalp, welche sich heuer mehr oder weniger ständig hinter Wolken vornehm verbarg …
Für weitere Infos oder wer mögliche, interessierte Familien kennt, melde sich gerne bei Christoph Balmer-Waser.