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2023 war finanziell ein starkes Jahr

16.05.2024
Medienmitteilung, St. Gallen, 16. Mai 2024

Die Kirchgemeinde kann Schulden abbauen

Die katholische Kirchgemeinde der Stadt St.Gallen hat das vergangene Jahr aus finanzieller Sicht nochmals gut überstanden und weist 2023 einen Ertragsüberschuss aus. Das Kirchgemeindeparlament hat die Jahresrechnung an seiner Sitzung gutgeheissen. Es lässt zusätzliche Abschreibungen tätigen – als Vorsichtsmassnahme für kommende Jahre.

Noch sind die Finanzen bei der Katholischen Kirche in der Stadt St.Gallen im Lot. Die Kirchgemeinde hat im vergangenen Jahr mehr eingenommen als budgetiert und weniger Geld ausgegeben wie geplant. Das gute Resultat lässt ausserordentliche Abschreibungen zu. Der Kirchenverwaltungsrat beantragte entsprechend, eine Summe von 1,865 Millionen Franken zusätzlich auf Verwaltungsvermögen abzuschreiben. Die Mitglieder des Kirchgemeindeparlaments hatten gegen die Vorlage nicht allzu viel einzuwenden. Sie haben an ihrer Sitzung vom Mittwochabend im Waaghaus-Saal das Vorgehen genehmigt. Gegenstimmen gab es keine, wobei ein Votant meinte, mit dieser Vorsichtsmassnahme «nicht ganz glücklich zu sein». Eine Alternative Lösung wollte er allerdings nicht vorschlagen. Der Kirchenverwaltungsrat mahnte seinerseits, dass die Zukunft der Kirchgemeinde nicht leicht werde. Auf die Kirchgemeinde kommen einige Investitionen zu; der Abschreibungsbedarf werde sich in Zukunft rasch wieder erhöhen, liess er in der Vorlage verlauten.

Weniger Schulden, mehr Sorgen
Die Kirchgemeinde weist in seiner Bilanz Schulden in der Höhe von neu 9,5 Millionen Franken aus. Dank des guten Finanzjahres 2023 konnte dieses Fremdkapital um eine Million Franken reduziert werden. Trotz des erfreulichen Ergebnisses – die Jahresrechnung wurde ohne Gegenstimme genehmigt – war der Kirchenverwaltungsrat nicht in Feierlaune. Zwei Entwicklungen geben ihm Grund zur Sorge, wie aus dem Bericht der Präsidentin Sonja Gemeinder hervorging. Zum einen erwähnte sie den Fachkräftemangel, der an verschiedenen Orten zu Unterbesetzungen führe. Zudem war die Zahl der Kirchenaustritte im 2023 doppelt so hoch als in den Vorjahren. Sonja Gemeinder befürchtet, dass im vergangenen Jahr vermehrt Gutverdienende aus der Kirche ausgetreten sind und dass sich deren Steuerausfälle erst noch bemerkbar machen. Wann dies zu einem Einbruch der Erträge führen werde, könne sie nicht sagen, eine Vorhersage entspreche einem «Blick in die Glaskugel».

Grosse Leistungen fürs Gemeinwohl
Trotz der Ungewissheiten hat die Katholische Kirche in der Stadt auch 2023 viel fürs Gemeinwohl beigetragen. Nicht nur durch Eigenleistungen in der Seelsorge oder bei den Sozialdiensten. Unvermindert unterstützte sie auch andere Einrichtungen und Organisationen. Mehrere Hunderttausend Franken sind in Beratungsstellen etwa für Eheleute, Familien oder Jugendliche geflossen. Auch die Stiftung Suchthilfe oder der Caritas-Markt haben im vergangenen Jahr einen Unterstützungsbeitrag erhalten.
Das Parlament hat abgesehen von der Jahresrechnung und den Zusatzabschreibungen auch den Amtsbericht 2023 gutgeheissen. Es wird sich im November zur nächsten Sitzung treffen. Dann beugt es sich über das Budget 2025.

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